Gipfelkreuze – Verbindung zwischen Himmel und Erde.
Tolles Projekt, klasse Ausstellung!
Manche Gipfelkreuze kenne ich. Allerdings aus so einer Perspektive habe ich sie noch nicht gesehen.
Mein Favorit ist die Brecherspitze im Winter.https://gipfelkreuze.myportfolio.com/gipfelkreuze
Viel Erfolg
Christine H.
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Gipfelkreuze – Verbindung zwischen Himmel und Erde.
Ich war beeindruckt von der Ausdrucksstärke in den ausgestellten Werken und wie sie mich berührten. Die feinen Kontraste zwischen Hell und Dunkel, Schatten und Licht machten die Fotografien zu einem wahrhaftigen Kunstwerk. Die Bilder strahlten eine einzigartige Kraft aus, die mich nicht losließ.
Es fühlte sich fast so an, als ob ich selbst auf dem Gipfel stünde; eins mit der Natur und dem Kreuz als Zeichen dieser Unendlichkeit. Es ist bemerkenswert, wie diese Bilder das Gefühl von Ruhe, Frieden und Freiheit hervorrufen können.
Harald K.
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Gipfelkreuze – Verbindung zwischen Himmel und Erde.
Lieber Ludwig, man kann sich gar nicht satt sehen...
Kalle K. DAV Köln
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Gipfelkreuze – Schwarzweiß Fotografien
Lieber Ludwig, herzlichen Dank für deine Einladung. Wirklich sehr beeindruckende Fotos. Und auf die tollen Gipfelbesteigungen bin ich ein ganz kleines bisschen neidisch.
Liebe Grüße, Monika
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"So erfindet Ludwig Watteler Bildwelten, die offen sind für die vielfältigen Emotionen der Betrachter" (...)
Walter Jansen, Mensch, Lehrer, Künstler * 1938; † 2024
„Nicht was wir sehen, wohl aber, wie wir sehen, bestimmt den Wert des gesehenen“
Blaise Pascal, Mathematiker, Physiker, Literat, christlicher Philosoph, 
* 19. Juni 1623; † 19. August 1662
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Gipfelkreuze – Verbindung zwischen Himmel und Erde. Welch wunderbarer Titel. Die ausdrucksstarken Schwarz-Weiß-Fotografien überraschen mich. Diese Kraft ist einmalig. Ich bin berührt. Danke für die Ausstellung.
Klara S.
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Gipfelkreuze - Verbindung zwischen Himmel und Erde - Schwarzweiß Fotografien
Ich war zunächst von der schlichten Schönheit der Gipfelkreuze fasziniert. Diese Verbindung zwischen Himmel und Erde hat mich in den Bann gezogen. Als ich die Schwarz-Weiß-Fotografien betrachtete, ging mir das Herz auf. Der Künstler hatte es geschafft, die Kraft und Intensität dieser besonderen Orte einzufangen und aufs Papier zu bringen.
Besonders beeindruckte mich das Bild eines Kreuzes auf einem einsamen Berggipfel. Der kontrastreiche Hintergrund aus tiefem Schwarz ließ den hellen Querbalken des Kreuzes umso deutlicher hervorstechen – fast so, als würde es von innen heraus leuchten.
Anton K.
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Gipfelkreuze - Schwarzweiß Fotografien - Zwischenräume „Nirgendwo ist Nichts” 
Eine tolle Idee, neu Gipfelkreuze zu fotografieren! 
Mir gefallen die Aufnahmen ausgezeichnet, obwohl ich die Berge nicht mag!
Vielleicht gefallen mir die Fotos mit den Gipfelkreuzen gerade deshalb, weil man die Berge nicht sieht!
Sehr schön!
Claudia D.
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Gipfelkreuze - Schwarzweiß Fotografien - Zwischenräume „Nirgendwo ist Nichts” 
Ein ganz besonderer Blick und Sichtweise, Gipfelkreuze, die Saiten berühren, zum Klingen bringen, auch still machen, ein Erlebnis!!
A.P.
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Gipfelkreuze - Schwarzweiß Fotografien - Zwischenräume „Nirgendwo ist Nichts” 
Als leidenschaftlicher Bergsteiger bin ich schon auf unendlich vielen Gipfeln gestanden, wobei für mich das Gipfelkreuz Ziel und Erfüllung ist. Danke sage ich dem Schöpfer für die großartige Bergwelt - und ich darf und kann es erleben. Faszinierend sind für mich in dieser Ausstellung die außergewöhnlichen Blickwinkel und Perspektiven, und das bei unterschiedlichen Wetterverhältnissen.
Meinen Glückwunsch!
Weiterhin gutes Gelingen deiner Bergtouren!
Hans H.
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Gipfelkreuze - Kunsthistorische Betrachtungsweise
Ein Kreuz – aus der Schräge von unten ins Bild gesetzt. Ein wie Treibholz von der Witterung gezeichneter Holzstamm zieht sich empor, verzweigt sich in klaren Konturen, in Spannung gehalten durch Drahtseile vor einem klaren Himmel.
Seit über zehn Jahren begleiten den Photographen Ludwig Watteler Momente wie dieser. Nach den Strapazen des Aufstiegs zeigt sich dem Bergsteiger ein Gipfelkreuz, mal angeschnitten hinter einer Schneewehe, mal halb verborgen unter einer Schneekruste, mal durch Gegenlicht oder Nebel kaum erkennbar.
Er sei von Einheimischen schon einmal augenzwinkernd gefragt worden, ob er das schon könne, das photographieren. Weil er nicht mit dem Kreuz im Rücken das Alpenpanorama in den Blick nimmt, die klassische photographische Trophäe, die bereits die Alpinisten des 18. Jahrhunderts in die Berge gebracht hat. Die Berge sucht man meist vergebens in Wattelers Photographien.
Hingegen nimmt er die Geometrie des Kreuzes in den Blick. Eine Geometrie, die in der theologischen Deutung für die Menschen und das irdische Dasein in der horizontalen Linie, und für das Göttliche, das Unvergängliche im Vertikalen steht. Der Körper Jesu Christi ist auf den Photographien Wattelers mal Teil des Kreuzes, mal nicht. Mal lassen sich die Konturen unter Eis nur erahnen, mal ist die Gestalt Zentrum des Bildes, leblos und ausgezehrt. Nicht selten scheint es um eine kathartische Erfahrung zu gehen, die mit der Sichtung des Kreuzes am Ende eines langen Weges einhergeht und gezielt von der greifbaren Welt abgekoppelt ist.
Für viele Talbewohner sind die Kreuze ein natürlicher Teil des Lebens, der in schweißtreibender Arbeit seinen Weg auf den Berg findet. Gleichzeitig sind sie ein – nicht unumstrittenes – Zeichen der menschlichen Erschließung von Natur, eine menschliche Interpretation der Berggipfel als religiöse Erfahrung, die in die Landschaft eingeschrieben wurde.
Wenn Ludwig Watteler rücklings unter dem Kreuz liegt, um den richtigen Winkel festzuhalten, geht es nicht darum, sich durch das "Bezwingen" eines Berges mit dem klassischen Panorama der Landschaft zu belohnen. Es ist ein anderer Blick. Ein Blick, der sowohl die religiöse Wahrnehmungswelt dieser Zeichen als auch die Handgriffe, die zu ihrer Errichtung geführt haben, spürbar macht.
© Dr. Daniel Bürkner, Kulturreferat der Stadt München
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Verbindung zwischen Himmel und Erde
Einleitende Worte zur Ausstellung mit Gipfelkreuz-Fotos von Ludwig Watteler für die Vernissage am 30. Juni, 19.00 Uhr im Waitzinger-Keller in Miesbach

Sehr geehrte Damen und Herren, lieber Ludwig Watteler!
Manchmal denke ich, wie es wohl sein muss, das Auge, das Foto-Auge von Ludwig Watteler zu sein. Was passiert da in dem Künstler, wenn er auf einen Gipfel steigt und ihm ein Bild entgegenkommt. Angenommen es ist blendendes Wetter, blauer Himmel, grüne Matten und Bergwald, graues Gestein und ein Gipfelkreuz. Ab wann reduziert sich da für Ludwig Watteler das Alpenpanorama: Wann verwandelt sich vor seinem Auge, der blaue Himmel in eine aufregende Schattierung aus Grautönen, wird aus dem Gipfelkreuz ein starkes gliederndes Element wie auf einem abstrakten Bild? Das sind fesselnde physiologische Vorgänge: Da steigt ein Mann einen Berg hinauf, setzt sich einer großen körperlichen Anstrengung aus und will ein Bild zurückbringen. Er muss ständig wachsam sein, und irgendwann, wenn das Auge etwas sieht, schnalzen die Synapsen, die Nerven kommen in Bewegung und eine Botschaft im Kopf an: Jetzt keine Müdigkeit, das Bild ist da und wartet nur einen kurzen Moment auf dich. Für das Foto, das entstehen soll, muss es zuerst im Auge und in der Seele klick machen, erst danach auf dem Fotoapparat.
Die Gipfelkreuze begleiten Ludwig Watteler als Künstler nun schon seit vielen Jahren. An den Moment, als ihn sein fotografisches Lebensmotiv getroffen hat, erinnert er sich bis heute ganz genau. Es ist der Silvestertag 2006. Da sitzt der begeisterte Bergwanderer unter dem Gipfelkreuz auf der Brecherspitz. Er dreht den Kopf nach links oben. Und da schlägt es wie ein geistiger Blitz bei ihm ein. Er ist elektrisiert von der Perspektive auf den Christuskörper. Sein Blick wandert über den Längs- und den Querbalken, die sich in den Himmel schieben. Aus seinem Rucksack bastelt er schnell ein Stativ, damit die Kamera ruhig steht und drückt auf den Auslöser. Seitdem hat er etwa hundert Gipfelkreuze fotografiert, das Motiv lässt ihn nicht los. „Es ist zum einem die Geometrie, zum andern das Ewigkeitssymbol“, sagt der 66jährige Künstler. Ludwig Wattelers Bilder sind hart erarbeitet und Frucht einer langen fotografischen Ausbildung, unter anderem an der berühmten Folkwangschule in Essen. Dort hat er seine ästhetischen und handwerklichen Grundlagen vermittelt bekommen.  „Technik und Komposition in der Fotografie sind wie Grammatik und Syntax in der Literatur“, hat der berühmte deutsch-amerikanische Lichtbildkünstler Gerd Ludwig einmal geschrieben. Auch er ein Folkwang-Absolvent. Wie bei jedem guten Fotografen sind Technik und Komposition ins Auge von Ludwig Watteler hineingewachsen. Darum kann er es sich erlauben, bei seinen Gipfelbildern auf einen großen Apparat zu verzichten. Die Technik steckt seit Jahrzehnten in ihm drin, so dass er nicht so viele äußere Hilfsmittel braucht. Auf dem Berg arbeitet er mit einfachsten Mitteln und nicht mit voller Profiausrüstung, schon allein, um nicht so viel schleppen zu müssen. Da sind keine Stative, Schirme oder Lampen. In seinem Rucksack stecken eine Spiegelreflexkamera und ein Reiseobjektiv. Ihm kommt es auf das Sehen, auf die Beurteilung der künstlerischen Situation an. Riesige Gerätschaften würden das Unmittelbare in seinen Gipfelbildern im doppelten Wortsinn verstellen: Zum einen könnten sie sich zwischen ihn und das Bild wie eine unsichtbare Wand schieben. Zum anderen liefe er Gefahr, das Motiv zu inszenieren, ihm seine Ursprünglichkeit zu nehmen.
Auf einem seiner für mich eindringlichsten Bilder sind leicht versetzt vom Gipfelkreuz zwei kleine Federwölkchen zu sehen. Sie bringen das gesamte Bild zum Schweben, sind genau an der Stelle, an der sie sein müssen. Ohne sie würde dem Bild ein entscheidender Punkt in der gesamten Komposition fehlen. Viele Betrachter sind davon überzeugt, dass Ludwig Watteler solche Details mit den heute üblichen digitalen Programmen nachträglich einarbeitet. Doch solche Manipulationen lehnt Watteler bei seiner Langzeit-Serie in den Bergen entschieden ab. Die Wölkchen waren tatsächlich da als er das Kreuz ablichtete. „Ich nehme die Dinge und Motive so, wie sind“, sagt er. Das ist seine persönliche Vorgabe bei diesen Aufnahmen, die er ohne Auftrag anfertigt.
Zu den Grundsätzen seiner Gipfelkreuzbilder gehört auch, dass er sie nur in Schwarzweiß festhält: Das habe eine viel größere künstlerische Klarheit. Zudem wären Farben sowieso oft nicht zu erkennen, weil Watteler gerne ins Gegenlicht fotografiert. Halteseile oder Stacheldraht an den Kreuzen treten dann als wichtiger Bestandteil der Komposition stark hervor, gliedern das Bild und geben ihm Halt. Das sieht sein geschulter Blick schon im ersten Moment. Manchmal muss er dabei sehr schnell sein. Obwohl die Gipfelkreuze fest und unveränderlich dazustehen scheinen, sind sie von vergänglichen Augenblicken umgeben: ein Lichteinfall, der nicht wiederkehrt, anhaftender Schnee, der gleich wieder wegschmilzt, ein kurz sich lichtender Nebel. Halb ist es der künstlerische, halb der mystische Moment, der ihn dabei in Bann schlägt.
Und da verbirgt sich in seinen Gipfelkreuzen etwas, über das Ludwig Watteler nicht gerne spricht: Theologie und Spiritualität. Sie sind vielleicht gerade in der Kunstform der Fotografie besonders gegenwärtig. Denn die Fotografie ist ja eine magische Kunst, die Vergänglichkeit bannt, den Moment entzeitlicht, ihn aus der vergehenden Zeit herauslöst. Sie arbeitet mit Licht, mit dieser geheimnisvollen elektromagnetischen Strahlung, die in vielen Religionen für das Göttliche, Ungetrübte und Vollendete, das Körper- und Schwerelose steht. Das Licht ist eine christliche Metapher für die Erlösung, aber auf dem Weg dorthin steht etwas zwischen dem Menschen und diesem Licht: die Erfahrung der Körperlichkeit, der Schmerz, der Verfall, der mit der Zeit einhergeht – alles, für das ein Kreuz steht. „Zwei Kräfte herrschen über das Weltall: Licht und Schwere“, hat die französische Philosophin Simone Weil einmal gesagt. Es lässt sich als Energie und Materie deuten. Das Kreuz stellt sich dem Licht entgegen, es kommt ihm in die Quere. Und jetzt muss ich theologisch werden, selbst wenn es Ludwig Watteler nicht gefällt. In Jesus Christus nimmt Gott selbst dieses Kreuz, das Schwere, den Schmerz und den Verfall an. Für den Menschen in seiner Kreatürlichkeit ist das Licht nicht billig zu haben. Darum berühren mich die Gipfelkreuze von Ludwig Watteler so. Sie sind schrundig, gegerbt, vom Wetter gezeichnet. Es sind keine harmlosen Aufnahmen von Gebirgsimpressionen für den Fremdenverkehrsprospekt. Sie erzählen vom Ausgesetzt sein und von äußeren Gewalten, die sich ins Dasein eingraben. Ihre Balken halten das Licht auf. Und gleichzeitig machen diese schweren Balken deutlich, dass dieses Licht da ist und jedes Kreuz umfängt. Jedes Kreuz erzählt, dass es hinter ihm weitergeht.
Manchmal belichtet Ludwig Watteler sein Bild mit einer Raffinesse, die mir unter die Haut geht. Dann scheinen Lichtspuren im Kreuz eingeschlossen zu sein, während der Hintergrund dunkel ist. Das Helle dringt in das geplagte Holz ein, verbindet sich mit ihm. Was für eine Botschaft! Die Fotografien von Ludwig Watteler laden immer wieder zu solchen Betrachtungen, zu solchen Versenkungen ein. In ihnen wird sichtbar, wie sich Himmel und Erde berühren. Seine Gipfelkreuz-Bilder sind fein abgestimmte fotografische Kompositionen. Ein ästhetischer Genuss, aber noch etwas mehr. Für das Physikalische braucht es in der klassischen Fotografie licht-empfindliches Material. Hinter Ludwig Wattelers Bildern steht jedoch auch ein licht-empfindsamer Fotograf. Einer, der im äußeren Licht ein inneres, ein spirituelles Licht erkennt und es sichtbar macht. Dadurch lassen seine Bilder etwas Unsichtbares spüren und lösen starke innere Bewegungen aus. „Manchmal fühle ich mich von den Gipfelkreuzen richtig empfangen und erwartet“, hat mir Ludwig Watteler einmal gesagt und dazu eine Geschichte erzählt. Für einen Foto-Auftrag begleitet er 1500 Schafe und ihre Hirten beim Wechsel übers Hochgebirge ins Südtiroler Winterlager. Das klingt harmlos, ist aber eine gefährliche Arbeit in ständiger Anspannung. 13 Stunden dauert die Wanderung. Sie führt über einen schmalen, gefährlichen Steig und durch eine dichte Nebelfront. Die Herde ist unruhig und es kündigt sich Schneefall an.  „Da reißt auf einmal kurz der Nebel auf und über uns ist ein Kreuz auf einem Felssporn zu sehen, völlig unvermittelt“, erzählt der Fotograf.  In diesem Augenblick hatte er keinen Zweifel mehr, dass der Übergang bis zum Schluss gut gemeistert wird und alle heil ankommen werden. Natürlich war dabei das Fotoauge von Ludwig Watteler ganz wach und weit offen. Es machte wieder einmal Klick in seiner Seele und danach auf dem Fotoapparat.
© Alois Bierl, St. Michaelsbund München

Das sollten Sie sich auf keinen Fall entgehen lassen!

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